hirnflattern parkinsonsche gesetze

Parkinsonsche Gesetze: Über Kaffee statt über KI reden

Schon einmal gefragt, warum die Mitglieder des Vorstands so ungern über die digitale Transformation reden, aber dafür umso lieber über das Buffett auf der Weihnachtsfeier? Oder in diesem Jahr darüber, ob die wegen Corona eingesparten Kosten für das Buffett an die Mitarbeiter ausgezahlt werden?

Der Verwaltungsforscher Cyril Northcote Parkinson hat schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass Entscheidungsgremien länger über Trivialitäten reden, als über komplexe Sachverhalte. Je weniger finanzielle Auswirkungen ein Thema hat, desto länger dauert die Diskussion darüber.  Im Original 10 mal länger über Kaffee statt über den Bau eines Atomreaktors. In meinem beruflichen Umfeld über die Anzahl von Croissants auf einer Firmenveranstaltung statt über das Potential von Data-driven-Consulting.

Das hat vor allem den Grund, dass die Manager*innen Inkompetenz in komplexen Sachfragen verdecken wollen. Weil Sie zu komplexen Themen nichts beitragen können, kommentieren Sie die einfachen Sachverhalte. Da in einem „normalen“ Entscheidungsgremium viele fachfremde Manager*innen sitzen und einfach von der Sache keine Ahnung haben. Nun kommt zu den unwichtigen Themen sogar eine lebhafte Diskussion in Gang. 

Stellt jemand das eigene Geschäftsmodell unter Einwirkung von künstlicher Intelligenz oder sogar Artificial Intelligence in Frage*? Selten. Stellt jemand die Farbe eines Buttons auf der Landingpage für ein neues Geschäftsmodell in Frage? Oh jaaaa.

*kleiner Spaß

Mehr zum Thema Game Thinking lesen:

hirnflattern 5 titel

hirnflattern-nummer-5-Thors-Hammer-Sap

Thor hatte seinen Hammer, Captain America seinen Schild, Jordan seine Nike’s und Felix Baumgartner hatte eine Dose Red Bull.

Eure Mitarbeiter haben im Homeoffice SAP auf einem alten Notebook.

Müssen Werkzeuge für Wissensarbeiter so schlecht sein?

Weiterlesen
Game Thinking spielerisch die Welt retten

Spielerisch die Welt retten

Warum brauchen wir gerade in Zeiten der digitalen Transformation Playful Organizations, Economies und Societies? Wie uns spielen hilft, humane und wettbewerbsfähige Unternehmen und Gesellschaften zu erschaffen.

Weiterlesen
Wann ich consultants brauche wann nicht head

wann ich consultants brauch und wann nicht

Die einst glorreiche Ming-Dynastie stand vor großen Problemen: Nach ein paar hundert sehr erfolgreichen Jahren war die Organisation nicht mehr adaptionsfähig genug. Plötzlich – manche sagen auch langsam und mit deutlichen Warnzeichen – geriet das Geschäftsmodell durch die digitale Transformation gehörig unter Druck. Der Kaiser stellte ein paar Berater aus der Mandschurei ein. Diese bekamen immer mehr Einfluss und stellten am Ende immer weitere Berater ein, ohne dass der Kaiser wusste, wie seine Beamten jemals wieder genug Kompetenzen aufbauen sollten, um ohne Mandschu-Consulting zurechtzukommen. Der Managing Director von Mandschu-Consulting merkte das und hat mit einem Hedgefonds als Investor China komplett übernommen. So oder so ähnlich ist das Ende der Ming-Dynastie in China abgelaufen.
Berater haben bei manchen Menschen einen sehr schlechten Ruf. Zum Teil ist dieser Ruf hart erarbeitet. Zum Teil übersehen Menschen, was Berater für Unternehmen leisten.
Ein Unternehmen muss auch ohne Berater laufen. Trotzdem ist der Einsatz von Consultants durchaus unter den richtigen Voraussetzungen eine gute Sache. Aber wann?

Weiterlesen