Ihr seid Mist. Die Methode ist Mist.
Eine Beobachtung von Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven. Von Systemen und Methoden.
Ich habe Folgendes beobachtet:
1. Menschen mit der Brille „System“ beschäftigen sich häufig nicht intensiv genug mit den Details einer Methode. Sie degradieren zum Beispiel Design Thinking zu einem reinen Workshopformat. Oder Sie sagen haben schon immer „agil“ gearbeitet, aber da haben wir das einfach anders genannt. Sie überschätzen dadurch Ihre Fähigkeiten bei der Einführung von neuen Arbeitsprozessen und -methoden. Dabei machen sie Anfängerfehler, die dazu führen, dass die Veränderung scheitert. Schuld ist dann die Methode, die nichts Neues bietet, sondern wie alle alten Methoden fehlerbehaftet ist.
2. Menschen mit der Brille „Methode“ vernachlässigen häufig, was an Rahmenbedingungen geändert werden muss, damit die Methode ihr Wirkungsversprechen einlösen kann. Sie moderieren Design-Thinking-Workshops und lassen die Unternehmen mit den Ideen oder frühen Prototypes zurück. Sie können nicht dabei helfen, aus Ideen Produkte zu machen. Schuld ist dann das Unternehmen, dass Ihre Methode falsch anwendet und sich deshalb nicht stark genug verändert.
Teilt Ihr meine Beobachtung? Oder haltet Ihr meine Beobachtung für falsch? Bias ist mir ja nicht fremd.
Meine Kritik zum Thema Design Thinking findet Ihr übrigens hier.
Über den Autor
Daniel Herrmann
Ehemaliger Business-Kasper | Ausgewildertes Spielkind
Ich bin Game Thinker, Consultant und fanatischer Anhänger der Theorie Y. Meine Frau findet mich unfreiwillig komisch. Maximal 2 von 100 Menschen werden in Gesprächen mit mir dümmer.
Co-Founder von Monokel Consulting, Serious PlayScape und RokaEnergy.
Mehr zum Thema Game Thinking lesen:
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Design Thinking Kritik
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wann ich consultants brauch und wann nicht
Die einst glorreiche Ming-Dynastie stand vor großen Problemen: Nach ein paar hundert sehr erfolgreichen Jahren war die Organisation nicht mehr adaptionsfähig genug. Plötzlich – manche sagen auch langsam und mit deutlichen Warnzeichen – geriet das Geschäftsmodell durch die digitale Transformation gehörig unter Druck. Der Kaiser stellte ein paar Berater aus der Mandschurei ein. Diese bekamen immer mehr Einfluss und stellten am Ende immer weitere Berater ein, ohne dass der Kaiser wusste, wie seine Beamten jemals wieder genug Kompetenzen aufbauen sollten, um ohne Mandschu-Consulting zurechtzukommen. Der Managing Director von Mandschu-Consulting merkte das und hat mit einem Hedgefonds als Investor China komplett übernommen. So oder so ähnlich ist das Ende der Ming-Dynastie in China abgelaufen.
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Ein Unternehmen muss auch ohne Berater laufen. Trotzdem ist der Einsatz von Consultants durchaus unter den richtigen Voraussetzungen eine gute Sache. Aber wann?
Hirnflattern Nummer 1
Es gibt bemerkenswerte Ergebnisse einer Studie zum Thema Übergewicht. Größter Indikator für das (Über-)Gewicht einer Person ist demnach der BMI der besten Freunde. Wer übergewichtige Freunde hat, ist mit großer Wahrscheinlichkeit selbst übergewichtig. Mit allen entsprechenden Auswirkungen. Der Grund hängt vermutlich mit kontextueller Wahrnehmung zusammen: Du bemisst Dein Gewicht nicht nach objektiv messbaren Kriterien (wie dem BMI), sondern vergleichst Dich mit anderen.