
Der/Die/Das Gamification/Serious Games/ Game Thinking Canvas
Canvas‘ sind beliebt. Games auch. Ich bringe beides zusammen. Welche Fragen kann oder sollte man sich stellen, wenn an einem Game arbeitet. Der/die/das Gamification/Game Thinking/ Serious Games Canvas kommt mit allen Stärken und Schwächen, die jedes Canvas so bietet.
Weil Spiele machen und Spiele spielen oft schöner ist als über’s Spiele machen zu schreiben, ist das Canvas immer noch im Status Prototyp. Also. Bitte mit Vorsicht genießen und bei Verbesserungsvorschlägen gerne Kontakt mit mir aufnehmen.
I – The Game part – Spaß machen
- Ziel des Spiels: Wie gewinnt der Spieler?
- Dynamiken: Wie schreitet das Spiel im Zeitablauf voran?
- Objekte: Welche materiellen und immateriellen Assets sind vorhanden?
- Mechaniken: Durch welche Regeln interagieren Spieler und Objekte miteinander?
- Core-Loop: Warum will der Spieler weiter spielen?
- Motivation Spieler: Warum fängt er an zu spielen?
II – The part in between – Metagame
- Input: Was bringt der Spieler mit?
- Output: Was nimmt er mit vom Spiel?
III – The Serious Part – Etwas lernen
- Motivation Lernender: Was will der Spieler lernen? Was hat er außer Spaß vom Spiel
- Motivation Unternehmen: Warum stellt das Unternehmen Zeit und Geld zur Verfügung? Was soll der Spieler lernen oder tun?
- Lern-Loop: In welchen Schritten funktioniert das Lernen?
- Transfermechanik: Wie gelangen die Impulse aus dem System Spiel in den Arbeitsalltag?
- Fortschritt: Wie verläuft die Kurve vom grundlegenden Verständnis der Regeln zum meisterhaften Spiel?
IV – The Game Business Part – Mit dem Spiel Geld verdienen
- Kundengruppe Unternehmen: Für welche Branchen und Größe ist das Spiel?
- Ansprechpartner im Unternehmen: Wer kauft und beauftragt?
- Spielerkreis: Welche Menschen aus dem Unternehmen sollen das Spiel spielen?
- Kanäle: Wie kommt das Spiel zum Kunden?
V – The Game Design Part – Das Spiel entwickeln
- Why: Warum machen wir das Spiel?
- Design Ziel: Was sind die wichtigsten Kriterien zur Bewertung des Spiels und damit der Entwicklungsarbeit?
- Prozess: Mit welchen Methoden und in welchen Schritten wird das Spiel entwickelt?
VI – The Game Vision Statement – der Kern des Spiels
- Vision: Was macht das Spiel aus und was sind die wichtigsten Antworten auf die anderen Fragen?


Über den Autor
Daniel Herrmann
Ehemaliger Business-Kasper | Ausgewildertes Spielkind
Ich bin Game Thinker, Consultant und fanatischer Anhänger der Theorie Y. Meine Frau findet mich unfreiwillig komisch. Maximal 2 von 100 Menschen werden in Gesprächen mit mir dümmer.
Co-Founder von Monokel Consulting, Serious PlayScape und RokaEnergy.
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Bullshitbingo braucht Mitspieler
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Prototyping Nutzen
Fast jeder kennt das: Im Ergebnis sollen Innovationsprojekte Nutzer begeistern. Möglichst schnell und so effizient, dass am Ende noch genug Marge übrigbleibt. Natürlich bei voller Kontrolle der Risiken im Prozess. Aber warum zum Teufel sollte man trotz des Zeit- und Kostendrucks auf dem Weg zum Ziel Geld für Prototypen versenken, von denen etliche unbrauchbar sein werden?

Hirnflattern Nummer 2 – Seenotrettung und Innovationsprozesse
Innovationsprozesse fühlen sich manchmal an wie Seenotrettung: Wenig Zeit, zu wenige Helfer vor Ort und man weiß nicht genau wen oder was man sucht.
Eine kurze Recherche hat ergeben, dass es in der Seenotrettung verschiedene Suchmuster gibt. Lassen sich die Stärken und Schwächen dieser Suchmuster auf Innovationsprozesse übertragen?

Moodboard
Ein Moodboard (in etwa Stimmungstafel) ist ein Prototyp, mit dem visuelle Ideen entwickelt und vermittelt werden. Grundsätzlich vermitteln Moodboards vor allem Stimmungen und Emotionen. In wenigen Fällen werden Moodboards auch als strikte Vorgabe eingesetzt, deren Kernideen bei der Weiterentwicklung von Produkten detailgetreu beachtet werden müssen.

wann ich consultants brauch und wann nicht
Die einst glorreiche Ming-Dynastie stand vor großen Problemen: Nach ein paar hundert sehr erfolgreichen Jahren war die Organisation nicht mehr adaptionsfähig genug. Plötzlich – manche sagen auch langsam und mit deutlichen Warnzeichen – geriet das Geschäftsmodell durch die digitale Transformation gehörig unter Druck. Der Kaiser stellte ein paar Berater aus der Mandschurei ein. Diese bekamen immer mehr Einfluss und stellten am Ende immer weitere Berater ein, ohne dass der Kaiser wusste, wie seine Beamten jemals wieder genug Kompetenzen aufbauen sollten, um ohne Mandschu-Consulting zurechtzukommen. Der Managing Director von Mandschu-Consulting merkte das und hat mit einem Hedgefonds als Investor China komplett übernommen. So oder so ähnlich ist das Ende der Ming-Dynastie in China abgelaufen.
Berater haben bei manchen Menschen einen sehr schlechten Ruf. Zum Teil ist dieser Ruf hart erarbeitet. Zum Teil übersehen Menschen, was Berater für Unternehmen leisten.
Ein Unternehmen muss auch ohne Berater laufen. Trotzdem ist der Einsatz von Consultants durchaus unter den richtigen Voraussetzungen eine gute Sache. Aber wann?

Transparenz und Verantwortung – zweischneidige Schwerter für Petzen ohne Freunde
Transparenz und Verantwortung sind doch einfach toll. Wer könnte etwas dagegen haben? Ich! Weil die Forderung nach Transparenz und Verantwortung häufig nur Business Theater ist, das Grundursachen für Probleme in schwierigen Projekten überdeckt.