Product-Packaging-Prototype
Der Mehrwert einer Idee in einer Produktverpackung kondensiert
Was sind Product-Packaging-Prototypes?
Produktverpackungen als Prototyp (Product-Packaging-Prototype) sind in Design Sprints schnell zusammengebastelte Produktverpackungen für neue Produkte.
Es handelt sich nicht um realistische Prototypen der späteren Verpackung im Geschäft.
Wofür wird der Product-Packaging-Prototype eingesetzt?
Product-Packaging-Prototypen werden eingesetzt, um den möglichen Nutzen von Innovationen schnell darzustellen und die Innovation kurz und prägnant zu beschreiben. Der Prototyp kann intuitiv für physische Produkte eingesetzt werden. Es ist aber auch spannend Produktverpackungen für digitale Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Im Idealfall können sehr abstrakte Nutzenversprechen auf wenige konkrete Kernaussagen heruntergebrochen und visualisiert werden.
Der Prototyp wird nicht dafür eingesetzt, um zum Beispiel die Schutzfunktionen der Verpackung beim Transport zu testen.
Wann wird der Product-Packaging-Prototype eingesetzt?
Der Product-Packaging-Prototyp kann sehr breit eingesetzt werden kann. Er kommt häufig sehr früh im Entwicklungsprozess als sogenannter „Pretotype“ zum Einsatz.
Einschätzung Product-Packaging-Prototype
Nutzendimensionen
Eignung für Use Cases
Physische Produkte
Digitale Produkte
Prozesse und Services
Geschäftsmodelle
Plattformen
Zeitaufwand
niedrig
Anspruch
niedrig
Was sind die Stärken von Product-Packaging-Prototypes?
Bei der Erstellung des Prototyps muss sich das Team schon früh Gedanken machen, wie eine Innovation kommuniziert werden kann. Das Team wird gezwungen leere Phrasen zum Nutzen und zu Produkteigenschaften zu vermeiden und stattdessen prägnante Aussagen zu treffen.
Mit diesem Prototyp ist es sehr leicht möglich, Nutzerfeedback einzuholen.
Was sind die Schwächen von Product-Packaging-Prototypes?
Unter Umständen ist viel Abstraktionsfähigkeit erforderlich, z.B. wenn Verpackung für Cloud-basierte-Plattformdienste erarbeitet werden.
Der Prototyp erlaubt kein realistisches Experience-Testing, weil diese Entwürfe nichts mit der späteren Verpackung zu tun haben werden.
Sie haben eine Idee für ein Projekt, in dem man sowas bauen könnte?
Fordern Sie jetzt Informationen an!
Wie viel Aufwand ist notwendig, um einen Product-Packaging-Prototyp zu erstellen?
Ein halber Tag reicht in der Regel für zwei Durchläufe inklusive Nutzertest.
Wer kann den Product-Packaging-Prototyp bauen?
Alle, die ein Bastelmesser benutzen können, ohne die eigenen Fingerkuppen zu gefährden.
Wer ist beteiligt?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder erstellt das gesamte Design Team den Product-Packaging-Prototyp oder Nutzer erstellt selbst die Verpackung. In diesem Fall stellt das Design Team die Produktidee mit den wichtigsten Nutzenversprechen und Eigenschaften vor und der Nutzer erarbeitet eine Verpackung, die Ihn von der Innovation überzeugen würde.
Habt Ihr mal ein Beispiel?
Wir haben während der Entwicklung des Prototyping-Sprints bei Monokel, Consulting. einen Product-Packaging-Prototyp erstellt.
Ein kurzes Video findet ihr rechts.
Das Endprodukt könnt ihr Euch hier anschauen.
Wie macht man es awesome?
Das Team muss die Geschwindigkeit hochhalten. Es sollte gar nicht erst versuchen, eine hochwertige Ästhetik zu finden, die später weiterverwendet werden kann.
Jeder sollte sich Beschränkungen der Wirklichkeit, wie Transporteigenschaften, Voraussetzungen im Geschäft oder Kosten, befreien.
Über den Autor
Daniel Herrmann
Ehemaliger Business-Kasper | Ausgewildertes Spielkind
Ich bin Game Thinker, Consultant und fanatischer Anhänger der Theorie Y. Meine Frau findet mich unfreiwillig komisch. Maximal 2 von 100 Menschen werden in Gesprächen mit mir dümmer.
Co-Founder von Monokel Consulting, Serious PlayScape und RokaEnergy.
Mehr zum Thema Game Thinking lesen:
wann ich consultants brauch und wann nicht
Die einst glorreiche Ming-Dynastie stand vor großen Problemen: Nach ein paar hundert sehr erfolgreichen Jahren war die Organisation nicht mehr adaptionsfähig genug. Plötzlich – manche sagen auch langsam und mit deutlichen Warnzeichen – geriet das Geschäftsmodell durch die digitale Transformation gehörig unter Druck. Der Kaiser stellte ein paar Berater aus der Mandschurei ein. Diese bekamen immer mehr Einfluss und stellten am Ende immer weitere Berater ein, ohne dass der Kaiser wusste, wie seine Beamten jemals wieder genug Kompetenzen aufbauen sollten, um ohne Mandschu-Consulting zurechtzukommen. Der Managing Director von Mandschu-Consulting merkte das und hat mit einem Hedgefonds als Investor China komplett übernommen. So oder so ähnlich ist das Ende der Ming-Dynastie in China abgelaufen.
Berater haben bei manchen Menschen einen sehr schlechten Ruf. Zum Teil ist dieser Ruf hart erarbeitet. Zum Teil übersehen Menschen, was Berater für Unternehmen leisten.
Ein Unternehmen muss auch ohne Berater laufen. Trotzdem ist der Einsatz von Consultants durchaus unter den richtigen Voraussetzungen eine gute Sache. Aber wann?
Hirnflattern Nummer 1
Es gibt bemerkenswerte Ergebnisse einer Studie zum Thema Übergewicht. Größter Indikator für das (Über-)Gewicht einer Person ist demnach der BMI der besten Freunde. Wer übergewichtige Freunde hat, ist mit großer Wahrscheinlichkeit selbst übergewichtig. Mit allen entsprechenden Auswirkungen. Der Grund hängt vermutlich mit kontextueller Wahrnehmung zusammen: Du bemisst Dein Gewicht nicht nach objektiv messbaren Kriterien (wie dem BMI), sondern vergleichst Dich mit anderen.
thesen trollen trompeten anna riethus
Wie eng liegen Mut und Idiotie beieinander? Was ist schlimmer, Vergaberecht oder Schnitzel? Warum planen, obwohl doch alles den Bach runter geht. Ein fliegender E-Mail-Austausch zwischen Anna „Die Frau hinter NMSee“ und Daniel „Ein Mensch mit Internetanschluss und E-Mail-Account“ Herrmann.
parkinsonsche Gesetze angst vor der digitalen transformation
Schon einmal gefragt, warum die Mitglieder des Vorstands so ungern über die digitale Transformation reden, aber dafür umso lieber über das Buffett auf der Weihnachtsfeier? Oder in diesem Jahr darüber, ob die wegen Corona eingesparten Kosten für das Buffett an die Mitarbeiter ausgezahlt werden?
Der Verwaltungsforscher Cyril Northcote Parkinson hat schon vor Jahrzehnten festgestellt, dass Entscheidungsgremien länger über Trivialitäten reden, als über komplexe Sachverhalte. Je weniger finanzielle Auswirkungen ein Thema hat, desto länger dauert die Diskussion darüber.
minecraft-notch-innovation-wirtschaft
Am Morgen des 14. Juni 2014 feuerte Notch – geboren als sterblicher Markus Persson – einen folgenschweren Tweet ab. Ausgelaugt von Gegenwind auf den Social-Media-Kanälen und getrieben von den unerfüllbaren Erwartungen der Fans fragte er: „Wer will meine Firma kaufen?“ Jemand in Redwood griff zum Hörer und Microsoft kaufte Mohjang und den zugehörigen Spielehit Minecraft für 2,5 Milliarden Dollar.
Aber wie hat ein Indie-Game-Designer es ohne Investoren aus dem schwedischen Kaff Edsbyn in eine geschmacklose Villa in L.A. geschafft? Auf diese Villa hatten übrigens auch JAY-Z und Beyoncé ein Auge geworfen bis Notch das Ding für 80 Millionen Dollar geritzt hat. War es einfach Glück? Gottgegebenes Talent? Oder hat Notch – möglicherweise unbewusst – Regeln befolgt, die auch unter anderen Umständen Erfolg versprechen?
hirnflattern-6-wikinger-holzfäller-it
Es gibt Sprachbilder, die sind auf den ersten Blick geistreich: Das Bild vom Holzfäller, der keine Zeit hat, um die Axt zu schärfen, gehört dazu. Damit wird vermeintlich kurzsichtigen Menschen gerne der Vorteil von Digitalisierungsprojekten erklärt: „Du musst hier nur kurz Prozess xy automatisieren und dann läuft doch alles von alleine.“
Viele IT-ler wünschen sich gerne eine Axt im Büro, aber nicht zum Bäume fällen.